Band 3 der Coburger Reihe: Säuren – eine kleine Kulturgeschichte. Herausgegeben von Klaus Ruthenberg
Wir kennen Säuren in unserem Alltag, z. B. in Form von Milchsäure, Kohlenstoffsäure, als Zitronensäure oder in Autobatterien. „Säuren – eine kleine Kulturgeschichte“ zeigt das historische Werden einer zentralen chemischen Stoffgruppe. In diesem Band kann kurzweilig an einem Stück Chemiegeschichte teilgenommen werden und auch am Forschergeist über viele Jahrhunderte. Der Bogen spannt sich von den Säuren in der Antike und der Alchemie, der Beschreibung einzelner Säuren bis hin zu modernen bioanalytischen Errungenschaften. Ergänzt wird der Band durch ein umfangreiches Literaturverzeichnis und mit vielen Abbildungen und Skizzen, die die Texte illustrieren. Der Band ist das erfreuliche Ergebnis eines Projekts mit Studierenden der Bioanalytik des zweiten Studienjahres an der Hochschule Coburg. Ein gut lesbares Werk für alle an Wissenschaftsgeschichte Interessierte, die über das Studium der Chemiegeschichte auch etwas über die Chemie selbst lernen wollen.
Kurzbiographie des Herausgebers Klaus Ruthenberg
Dr. Klaus Ruthenberg ist Diplom-Chemiker und lehrt seit 1989 an der Coburger Hochschule. Er studierte Chemie und Philosophie in Berlin und Göttingen. Seit den 1990er Jahren ist er im Forschungsbereich Geschichte und Philosophie der Naturwissenschaften tätig, zum Beispiel als Mitbegründer der International Society for the Philosophy of Chemistry (ISPC). Seine Forschungsschwerpunkte sind chemische Konzepte, philosophierende Chemiker, sowie Empirismusund Realismus in der Chemie. Er war an mehreren ausländischen Universitäten als Gastprofessor aktiv, beispielsweise in Buenos Aires, Montevideo und Leuven. Zuletzt war er Visiting Fellow am College Clare Hall der Universität Cambridge, Großbritannien. Im entsprechenden Forschungsprojekt „Acidity“ arbeitete er, ähnlich wie auch im vorliegenden Band, über historisch-philosophische Grundlagen der Säuren.
Geleitwort von Prof. Dr. Michael Lichtlein
Als ich gebeten wurde, etwas zum Geleit für diesen Band unserer wissenschaftlichen Schriftenreihe der Hochschule Coburg „Die Coburger Reihe“ zum Thema Säuren zu schreiben, fiel mir – auch aus einem aktuellen Bezug zur E-Mobilität- die Autobatterie ein. Ich erinnere mich noch sehr intensiv an die „Herausforderungen“ im Zeitalter der Digitalisierung eine solche zu bestellen und dann aber postalisch geliefert zu bekommen. Batterien mit ihrer Säure fallen gemäß gesetzlicher Bestimmungen natürlich unter Gefahrgut…In unserem Alltag begegnen wir Säuren in Form von Milchsäure im Joghurt, Essig im Salat oder als Zitronensäure in den sauren Gummibärchen. Nachdem ich mit Chemie oder Bioanalytik fachlich eher wenig zu tun habe, freue ich mich über die Horizonterweiterung, in diesem Band einen Fundus an Diskussion über verschiedenste Formen von Säuren und zusammenhängenden teilweise „dramatischen“ Geschichten und Forschungen entdecken zu dürfen. Hier ist deutlich spürbar, wie die Neugier des Menschen motiviert, Neues zu suchen und zu erkennen, sie treibt ihn an, Experimente wieder und wieder, vielleicht nur mit geringfügigen Veränderungen durchzuführen. Wie viele Rückschläge hingenommen werden müssen, nur um aufzustehen und weiter zu forschen?
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern neue Erkenntnisse und kurzweilige Unterhaltung – es ist spannend und motivierend zu gleich, an einem Teil der Chemiegeschichte teilhaben zu können.
Aus der Reihe: Coburger Reihe, Band 3, Hrsg. Hochschule Coburg, begründet von Prof. Dr. Michael Lichtlein
Ausgabe: 1. Auflage
ISBN/EAN: 978-3-95626-036-0
Seitenzahl: 162
Format: 21 x 14,8 cm
Sprache: Deutsch
Erhältlich im Buchhandel oder in unserem Shop