Gefährliche Kinderarbeit bekämpfen
Kinder, die von gefährlicher Arbeit betroffen sind, sind die stille Mehrheit der Kinderarbeiter. Obwohl sie auf Fotos in den Medien auftauchen, werden sie letztendlich oft von Formen der Kinderarbeit in den Schatten gestellt, die eher im Blick der Öffentlichkeit stehen, wie zum Beispiel Kindersoldaten oder Betroffene des Kinderhandels. Oft werden die unterschiedlichen Tätigkeiten sogar allgemein unter dem Begriff der Kinderarbeit zusammengefasst. Immer noch zu wenige Richtlinien oder Programme sind auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet, die von gefährlicher Arbeit betroffen sind.
Dabei gibt es viele Gründe, diesem Problem Aufmerksamkeit zu schenken:
(1) das Ausmaß des Problems – Schätzungen gehen von etwa 115 Millionen Kindern aus, die derzeit von gefährlicher Arbeit bedroht sind;
(2) der jüngste Anstieg von gefährlicher Arbeit unter älteren Kindern – eine Zunahme von 20% innerhalb von vier Jahren; und
(3) der wachsende Beweis, dass Jugendliche, im Vergleich zu erwachsenen Arbeitern viel häufiger Arbeitsunfälle erleiden.
Entnommen dem Buch: „Gefährliche Kinderarbeit. Leid und Lösung. Was wir wissen – was wir tun müssen“, Hrsg. ILO. Verlag Edition Aumann